St. Florian
Als ich irgendwann in den achtziger Jahren - noch lange vor Erreichen des Stimmrechtsalters - als politisch interessierter Jugendlicher begann Gemeindeversammlungen zu besuchen, hab ich mir einen wichtigen Grundsatz gemerkt: Wenn ich jemals etwas mit Politik zu tun haben sollte, dann gibt es in Arlesheim ein Thema, das man am besten im Giftschrank lässt und es auf keinen Fall ansprechen darf. Vor allen dann nicht, wenn man auch nur 1% Positives daran findet. Die Rede ist von dem geplanten, aber nicht gebauten Autobahnanschluss in ein Wohnquartier, besser bekannt unter dem Reizwort Sundgauerviadukt. Ein vergleichbares Thema aus der heutigen Zeit sind Natelantennen, die man auch nur dann ansprechen sollte, wenn man gerade eine Initiative dagegen lanciert.
Nun bin ich also Kandidat für eine kommunale Behörde und werde deshalb sicher nichts zu diesen Themen sagen. Ich wär’ ja schön blöd.
Stattdessen möchte ich hier ein Loblied auf das Wohnquartier Schappe anstimmen. Zugegeben: Wenn man - wie ich - auf dem Holle-Hügel aufwachsen durfte, braucht es etwas Überwindung, ins Tal zu ziehen. Denn dort wohnt man doch nicht, hat es früher immer geheissen. Weit gefehlt. Die Schappe ist ein Quartier mit einer extrem hohen Lebensqualität. Hier wohnen viele nette Leute, vorwiegend junge Familien in unserem Alter, hier hat es Platz für die Kinder, hier hat man einen direkten Anstoss in ein wunderbares Naturschutzgebiet, hier gibt es im Sommer spontane Grillparties. Ein Quartier zum wohlfühlen also.
Ach ja, und dann hat die Schappe auch einen Autobahnanschluss mit freier Fahrt für alle, die keinen solchen in ihrem Quartier wollen. Und eine gigantische Natelantenne haben wir auch. Sie befindet sich keine 100 Meter entfernt vom neuen Kinderspielplatz und von den beiden Kindergärten (und vom Nähkurs…). Sie ist so hoch, damit sie auch diejenigen Quartiere versorgen kann, die sich jetzt gegen eine Antenne wehren. Ein Schelm, wem jetzt der gute alte St. Florian erschienen ist.
Nun bin ich also Kandidat für eine kommunale Behörde und werde deshalb sicher nichts zu diesen Themen sagen. Ich wär’ ja schön blöd.
Stattdessen möchte ich hier ein Loblied auf das Wohnquartier Schappe anstimmen. Zugegeben: Wenn man - wie ich - auf dem Holle-Hügel aufwachsen durfte, braucht es etwas Überwindung, ins Tal zu ziehen. Denn dort wohnt man doch nicht, hat es früher immer geheissen. Weit gefehlt. Die Schappe ist ein Quartier mit einer extrem hohen Lebensqualität. Hier wohnen viele nette Leute, vorwiegend junge Familien in unserem Alter, hier hat es Platz für die Kinder, hier hat man einen direkten Anstoss in ein wunderbares Naturschutzgebiet, hier gibt es im Sommer spontane Grillparties. Ein Quartier zum wohlfühlen also.
Ach ja, und dann hat die Schappe auch einen Autobahnanschluss mit freier Fahrt für alle, die keinen solchen in ihrem Quartier wollen. Und eine gigantische Natelantenne haben wir auch. Sie befindet sich keine 100 Meter entfernt vom neuen Kinderspielplatz und von den beiden Kindergärten (und vom Nähkurs…). Sie ist so hoch, damit sie auch diejenigen Quartiere versorgen kann, die sich jetzt gegen eine Antenne wehren. Ein Schelm, wem jetzt der gute alte St. Florian erschienen ist.
Stuecki - 21. Jan, 00:15
Aha, noch einer