Gas geben in der Fussgängerzone! (inkl. Update)
Der Arlesheimlich-Blogger hat entdeckt und publik gemacht, was kaum jemand sonst gemerkt hätte: Die Temposignalisation in der Fussgängerzone wurde auf der Fahrbahn angebracht. Zur Erinnerung: An der Wahlarena waren sich alle Parteien einig, dass die Fussgängerzone eine gute Sache sei, dass aber die Signalisation deutlich verbessert werden müsste. Nur so würden auch auswärtige Autofahrer realisieren, dass hier mit 20 gefahren wird. (Ok, die SVP hat auch noch eine Aufrüstung des Dorfpolizisten gefordert, aber das vergessern wir jetzt mal grosszügig. Letzterer will wohl kaum ein Polizeiauto, sondern fährt lieber mit seinem Töff in die Eremitage, um ahnungslose Mountainbiker zu büssen). Jürg Ammann von der FDP hat sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die bisherige Metallkonstruktion an den Zonen-Einfahrten zwar schön, als Verkehrszeichen aber untauglich seien. Was nun auf die Strasse gemalt wurde, ist aber ebenso untauglich, da kaum sichtbar.
Überhaupt ist die ganze Signalisation nicht nur unbrauchbar, sondern auch irreführend, was das folgende Bild aus der Optik eines Autofahrers zeigt:


Nun ist es erwiesen, dass der menschliche Wahrnehmungsapparat zuerst Zeichen und Symbole erkennt, die ihm bekannt sind. In diesem Fall ist das eindeutig das Verkehrszeichen "Zone 30 aufgehoben" am linken Bildrand. Denn nur das ist ein "richtiges" Verkehrszeichen. Wer die Fussgängerzone nicht kennt, denkt also: Hier endlich wieder 50, also Gas geben. Das mikrige 20 auf der Strasse wird locker übersehen, ganz zu schweigen vom Mettallgerüst.
Warum denn diese zurückhaltende Malerei? Warum kann man nicht einen dicken roten Streifen auf die Strasse ziehen mit der Aufschrift "Tempo 20" oder sonst eine auffällige Markierung anbrigen?
++Nachtrag++
In diesem Zusammenhang kann ich die Lektüre der "Verordnung über die Tempo 30-Zonen und die Begegnungszonen" empfehlen. Dort steht in Art. 5 betr. Gestaltung des Strassenraums, dass die Übergänge vom übrigen Strassennetz in eine Zone deutlich erkennbar sein müssen und durch eine kontrastreiche Gestaltung so zu verdeutlichen sind, dass die Wirkung eines Tors entsteht.
In Arlesheim kann allenfalls bei den Einfahrten in die Tempo 30-Zonen von einem solchen Tor die Rede sein, keinesfalls aber beim Wechsel von der Tempo 30-Zone in die Begegnungszone, oder?
Das Thema und die Frage, ob wir nun eine 20, 30 oder 50er Zone haben, wird übrigens auch im heimlich-Blog diskutiert.
Überhaupt ist die ganze Signalisation nicht nur unbrauchbar, sondern auch irreführend, was das folgende Bild aus der Optik eines Autofahrers zeigt:


Nun ist es erwiesen, dass der menschliche Wahrnehmungsapparat zuerst Zeichen und Symbole erkennt, die ihm bekannt sind. In diesem Fall ist das eindeutig das Verkehrszeichen "Zone 30 aufgehoben" am linken Bildrand. Denn nur das ist ein "richtiges" Verkehrszeichen. Wer die Fussgängerzone nicht kennt, denkt also: Hier endlich wieder 50, also Gas geben. Das mikrige 20 auf der Strasse wird locker übersehen, ganz zu schweigen vom Mettallgerüst.
Warum denn diese zurückhaltende Malerei? Warum kann man nicht einen dicken roten Streifen auf die Strasse ziehen mit der Aufschrift "Tempo 20" oder sonst eine auffällige Markierung anbrigen?
++Nachtrag++
In diesem Zusammenhang kann ich die Lektüre der "Verordnung über die Tempo 30-Zonen und die Begegnungszonen" empfehlen. Dort steht in Art. 5 betr. Gestaltung des Strassenraums, dass die Übergänge vom übrigen Strassennetz in eine Zone deutlich erkennbar sein müssen und durch eine kontrastreiche Gestaltung so zu verdeutlichen sind, dass die Wirkung eines Tors entsteht.
In Arlesheim kann allenfalls bei den Einfahrten in die Tempo 30-Zonen von einem solchen Tor die Rede sein, keinesfalls aber beim Wechsel von der Tempo 30-Zone in die Begegnungszone, oder?
Das Thema und die Frage, ob wir nun eine 20, 30 oder 50er Zone haben, wird übrigens auch im heimlich-Blog diskutiert.
Stuecki - 29. Jan, 20:00
Fünfer und Weggli.
Vielleicht wäre es effizienter und günstiger gewesen, einfach die frühere 30er Zone durchzusetzen. An die hat sich auch schon (fast) keiner gehalten. Wie auch immer, solange es nicht zu Unfällen kommt, hat die Begegnungszone auch ihr Gutes. Sie sorgt für (politischen) Gesprächsstoff. Von dem gibt es in Arlesheim nicht allzu viel. Oder bekomme ich es einfach nicht mit?